Vibux verlässt das Schulzentrum Süd
Verein zur Integration behinderter Menschen
beendet Arbeit im Gymnasium Süd - Integration geht in der neuen Mensa
weiter
BUXTEHUDE..
Angefangen hatte es mit belegten Brötchen und Snacks, später folgten
Obst, Kuchen und die beliebten Pizzabaguettes. Zuletzt gab es sogar
warmes Mittagessen. Seit 1998 bereiteten die Mitarbeiter von Vibux
Speisen für die Schüler am Schulzentrum Süd vor. Damit ist jetzt
Schluss. Vibux geht und macht den Weg frei für die neue Mensa.
Zwölf Jahre lang übernahm der Verein zur Integration behinderter
Menschen in Buxtehude und Umgebung (Vibux) die Pausenverpflegung am
Schulzentrum Süd. Drei hauptamtliche Kräfte, drei behinderte Mitarbeiter
und unzählige ehrenamtliche Helfer versorgten täglich hunderte Schüler
mit kleinen und großen Leckereien. Zeitweise übernahm das Deutsche Rote
Kreuz den Betrieb, später machte Vibux weiter. 2003 konnte das neue
Pausencafé mitsamt behindertengerechter Küche gebaut werden.
Jetzt beendet Vibux seine Arbeit am Schulzentrum Süd. Gestern öffnete
das Pausencafé zum letzten Mal seine Türen. Die Zeit sei reif für etwas
neues, erklärte Ingetraut Ptaschinski, erste Vorsitzende des Vereins,
und bedankte sich zusammen mit Schulleiter Ruprecht Eysholdt bei den
Mitarbeitern für ihren Einsatz. "Wir gehen mit einem lachenden und einem
weinenden Auge", so Ptaschinski. "Vibux sagt tschüss, aber die
Integration geht weiter." Denn obwohl das Pausencafé schließt, werden
zumindest die hauptamtlichen und die behinderten Mitarbeiter weiter
beschäftigt: in der neuen Mensa. Dort werden die Schüler mit Beginn des
neuen Schuljahres 2010/2011 speisen können. Nachdem sich das Gymnasium
Süd im November vergangenen Jahres um die Einrichtung eines offenen
Ganztagsschulbetriebs beworben hatte, wurde klar, dass die Versorgung
durch das Pausencafé nicht mehr ausreicht. Neue, größere Räumlichkeiten
mussten her, um allen Schülern die Möglichkeit eines warmen Mittagessens
bieten zu können. Daher wird das Pausencafé jetzt umgebaut und eine
neue Mensa eingerichtet. 144 Sitzplätze wird es geben, rund 500000 Euro
kostet der Umbau, der durch das Konjunkturpaket II finanziert wird.
"Der Abschied fällt schwer", sagte Martina Keil, Mitarbeiterin im
Pausencafé, "aber wir hatten eine tolle Zeit mit ganz unterschiedlichen
Menschen und blicken positiv in die Zukunft."
Die neue Mensa
Für die neue Mensa wird das Pausencafé im Gymnasium Süd vergrößert und
umgestaltet. Die Umbauarbeiten haben bereits begonnen, nach den
Sommerferien beginnt der Mensabetrieb. Für 3,50 bis 4,50 Euro können
sich die Schüler an einer Salatbar, einer Nudelstation und einer
Wok-Station bedienen. Außerdem gibt es ein Tagesmenü. Bezahlt wird mit
einer Chipkarte, die online oder per Überweisung mit Guthaben aufgeladen
wird. Zurzeit sucht der Mensaverein Sponsoren, um auch bedürftigen
Schülern das Essen zu ermöglichen.
21.05.2010
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