Exkursion zum Schülerlabor „Quantensprung” in Geesthacht

Am 15.02 um genau 7:30 Uhr ging es Richtung Geesthacht los, voller Vorfreude stiegen wir in den Bus.

Um ca. 9 Uhr fuhren wir auf dem Gelände des Helmholtz-Zentrum vor, die 1000 Mitarbeiter (die nebenbei über ein Budget von 100 Millionen € verfügen) beschäftigen sich hauptsächlich mit der Küstenforschung, wobei auch einzelne Teilbereiche des Zentrums an neuen Werkstoffen, besonders Polymerforschung (Plastik) und Biomaterialien (Beispielsweise sich im Körper auflösende Knochenschrauben). Auch wird ein Schwerpunkt auf die Entwicklung von umweltschonender Technologie gesetzt, zum Beispiel die Verbesserung und Weiterentwicklung von Leichtmetallwerkstoffen wie Magnesiumlegierungen und Beschichtungen.

Das alles wurde uns direkt am Anfang von einer sehr sympathischen Frau erzählt, die auch die nachfolgenden Experimente leitete.
Zuerst sollten wir in Eigenregie die Effizienz der verschiedenen „klassischen” Erzeugungsformen von erneuerbaren Energien untersuchen, wobei Solaranlagen am besten abschnitten. Nach einer kurzen Präsentation über Solarenergie und die Funktionsweise von Solaranlagen (die wir schon in der 9. Klasse in Physik hatten), wurde uns erklärt, wie Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser gewonnen werden kann.

Natürlich durften wir danach die Herstellung selber ausprobieren und die Knallgasprobe durchführen, um uns auch wirklich sicher zu sein, dass wir Wasserstoff hergestellt haben.
Nachdem wir die Versuchsreihe abgeschlossen hatten, wurde uns erklärt, wie der Wasserstoff energietechnisch genutzt werden kann und zwar in Form von Brennstoffzellen. In diesen findet eine kalte Verbrennung statt, wobei Wasserstoff und Sauerstoff an einem Katalysator wieder zu Wasser reagieren und chemische Energie in elektrische Energie umgewandelt wird (die Energie wird bei der Spaltung von Wasser in 2H und O in den Gasen „gespeichert”). Deshalb werden Brennstoffzellen in Zukunft höchstwahrscheinlich zur Speicherung von überschüssiger Energie aus z.B. erneuerbaren Energien genutzt, indem die Energie zur Aufspaltung von Wasser genutzt wird (und somit gespeichert ist) und wenn eine Stromunterversorgung besteht, kann die Energie wieder freigesetzt werden.

Leider ist im Moment die Technik dafür noch nicht weit genug entwickelt, das größte Problem besteht darin, dass es gerade nicht möglich ist, Wasserstoff und Sauerstoff platzsparend zu lagern. Vor allem für mit Brennstoffzellen betriebene Autos und Busse stellt das gerade das größte Problem dar. Aber auch daran Arbeitet das Zentrum und hat auch schon einige besondere Methoden dafür entwickelt. Die innovativste davon ist die Speicherung von Wasserstoff in Metallhydriden.

Kurz vor Ende durften wir dann noch mit Autos spielen und gleichzeitig etwas lernen: wir ließen mit Brennstoffzellen betriebene Mini-Autos umherfahren.
Alles in allem war die Exkursion ein sehr lehrreicher und gleichzeitig spannender Ausflug, von dem wir hoffen, dass die nachfolgen Klassen auch in den Genuss des Helmholtz-Zentrums kommen.

Bericht: Finn Sobanja, 10c

Impressionen (Klassen 10c und 10d)