Freitag

Am letzten ganzen Tag des Polenaustausches trafen wir uns um 8:30 Uhr , um gemeinsam mit einem Bus in das Konzentrationslager ,,Gross Rosen‘‘ zu fahren. Trotz der bedrückten Stimmung waren wir gespannt, was uns erwarten würde. Nach der anderthalb stündigen Fahrt erwartete uns ein interessanter Film mit Zeitzeugen, über das KZ. Die ehemaligen Insassen berichteten über die schrecklichen Ereignisse und persönlichen Geschehnissen von 1940 bis 1945. So erfuhren wir, dass etwa die Hälfte der Inhaftierten im Steinbruch arbeitete wo die Lebensdauer ca. 4 bis 6 Wochen betrug. Die Anderen arbeiteten am Bau der Baracken. Bei ihnen betrug die Lebensdauer ca. 9 Wochen. Außerdem erfuhren wir, wie sich das Lager ausgebreitet hat. Zu Beginn war das KZ ein Außenlager von Sachsenhausen, darauf Folgend war es von 1941 bis 1943 ein selbstständiges Konzentrationslager. Jedoch war dieses KZ nur als Granit-Abbaustelle für die örtlichen Dörfer bestimmt. Aus diesem Grund blieben die Ausmaße dieses Lagers anfangs noch gering. Ab 1944 stieg die Zahl der Inhaftierten rasch an. Nach dem Film haben wir eine englische Führung durch das ehemalige Lager bekommen und konnten uns so selber ein Eindruck von den Verhältnissen machen. Das Modelhaus zeigte uns die katastrophalen Zustände in denen die Menschen leben mussten und in einem Bettenraum wurde uns erklärt, dass sie mit bis zu 6 Leuten in einem Bett schlafen mussten. Auch die Überreste hinterließen bei uns einen bedrückenden Eindruck. Nach der Führung, fuhren wir gegen 13 Uhr wieder zurück nach Dzierzoniow um in der Schule noch einige organisatorische Dinge zu erledigen. Der letzte Tag wurde mit einem Treffen im Café abgerundet, bei welchem wir uns über die Woche und unsere Eindrücke unterhielten. Der Abend wurde an einem See oder in den Gastfamilien verbracht.

Anna-Lena und Bente