Den Auftakt der prall gefüllten Jubiläumswoche bildete am Montag die Spielshow „Schlag das Kollegium“. Ähnlichkeiten mit einem bekannten Fernsehformat sind nicht rein zufällig und durchaus beabsichtigt. So folgte der Abend auch bekannten Spielregeln: Bei maximal 10 zu absolvierenden Spielen ging es darum, wer die meisten Punkte erspielt bzw. wer als erster uneinholbar in Führung liegt.
Die Stimmung war großartig und die Teams traten furchtlos und kampfentschlossen gegeneinander an. Wobei auf Seiten des Lehrerteams „Sterne des Südens“ bereits von Beginn an ein olympisch und imperial inspiriertes Selbstbewusstsein unübersehbar war: die Farbauswahl der Teamshirts und die gezückten Laserschwerter beim Einzug in die „Arena“ ließen keinen Zweifel am Siegeswillen der fünf aufkommen.
Aber auch das selbstbewusste Schülerteam zeigte sich wenig beeindruckt vom Auftritt der Gegner und sah Chancen auf einen Sieg. Schließlich ging es doch wenigstens im übertragenden Sinne darum, für mehr als 500 Jahre Prügelstrafe Revanche zu nehmen.
Die ersten Spiele „Skateboard“ und „Schätzen“ gewannen die Lehrer, aber in der dritten Spielrunde „Tic, Tac, Toe“ holten die Schüler mit einem Mal drei Punkte und schon herrschte Gleichstand. Es wurde spannend. Im vierten Spiel „Merk ’s Dir“ musste sich jeweils ein Teammitglied 15 Gegenstände in der richtigen Reihenfolge merken. Es wäre übertrieben zu sagen, dass eine Wasserflasche das gesamte Spiel entschied, aber bei der Rekonstruktion der zu merkenden Gegenstände fehlte dem Schülerteam besagte Flasche, was zu einiger Irritation und einer spontanen Rekrutierung einer Ersatzflasche führte. Am Ende hatten beide Teamspieler zeitgleich alle Gegenstände in die richtige Reihenfolge gebracht. Zunächst gab es aufgrund der widrigen Umstände eine Punkteteilung. Später wurden jedoch die gesamten vier Punkte des Spiels dem Schülerteam gutgeschrieben. Spiel fünf „Laufsteg“, das Balancieren von Schulbüchern auf dem Kopf, entschied wieder das Lehrerteam für sich. Und auch das von Herr Eysholdt moderierte Spiel sechs „Kassieren oder Blamieren“ konnten die Lehrer für sich entscheiden. Aber noch war nichts verloren. Mit einem Sieg in Spiel Nummer sieben hätte das Schülerteam den Gleichstand wieder herstellen können. Doch es wurde nichts daraus. Beim Wühlen in Plastikdeckeln und dem Knacken eines Codes zur Befreiung eine Schulbuches aus einer verschlossenen Holzkiste hatte wiederum das Lehrerteam die Nase vorn. So kam es schneller als erhofft zum Matchspiel „Klettern“. Mit verbundenen Augen musste die Kletterwand erklommen werden. Am Ende jubelten die „Sterne des Südens“ und aus der Revanche wurde nichts – noch nicht. Eine Fortsetzung ist geplant und die Vorfreude darauf schon jetzt groß. Ach, und wenn jemand einen Showmaster mit grandiosen Entertainmentqualitäten sucht, einfach mal in der Rubrik „Lehrkräfte“ unter „K“ nachschlagen. Dann bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt „Schlag(t) das Kollegium“ und holt die Sterne vom Himmel.