Berichte von der Sprachfahrt nach Trier

Satis iam legimus et scripsimus. Ludi incipiant!

(Wir haben schon genug gelesen und geschrieben. Die Spiele mögen beginnen!)

 Fünf Tage sind nicht viel, aber sie reichen aus, um dem grauen Schulalltag zu entfliehen, seine MitschülerInnen besser kennenzulernen und ein kleines Stück mehr von der Welt zu sehen. Die Lateiner verschlug es nach Trier.

Unsere Sprachfahrt (eigentlich eine Geschichtsfahrt) begann am Montag noch recht unspektakulär. Wir fuhren zunächst viele Stunden mit den verschiedensten Zügen, lieferten uns Gefechte mit anderen Reisenden um die von uns reservierten Plätze und tauschten uns beim Umsteigen beispielsweise über den idealen Gepäckumfang aus.

Am ersten Abend gönnten wir uns anschließend ein gemeinsames Pizzaessen in unserer im Stadtzentrum gelegenen Unterkunft, bevor uns kulturell in der Porta Nigra noch vorher Ungeahntes geboten wurde. Eine Erlebnisführung hatten wir erwartet, aber nicht, dass uns der Schauspieler Tim Olrik Stöneberg höchstpersönlich (bekannt aus „Rote Rosen“) eine unübertreffliche Show zur Geschichte des Tors bieten würde.

Am zweiten Tag besuchten wir vormittags das Rheinische Landesmuseum. Nach einer technischen Panne war die Lasershow bei den römischen Grabmälern trotz der von Prominenten gesprochenen lateinischen Texte nicht mehr das Highlight. Viel interessanter erschienen die vielen anderen Schätze, die das Museum so beherbergt. Am besten gefiel uns aber nachmittags die Veranstaltung im Amphitheater. Dort durften wir sämtliche Helme, Waffen und Gegenstände ausprobieren, die früher bei den Gladiatorenkämpfen verwendet wurden. Dabei hatten alle jede Menge Spaß.

Der dritte Tag bot einen Exkurs in eine andere Epoche. Im Geschichtsunterricht wird gerade der Erste Weltkrieg behandelt, sodass wir mit einem Reisebus die sehr eindrucksvollen Gedenkstätten von Verdun in Frankreich besuchten. Auf dem Rückweg legten wir noch einen kurzen Zwischenstopp in Luxemburg ein und unser Busfahrer erklärte uns die vielen Vorteile davon, in diesem kleinen Land zu leben.

Wieder zurück in Trier wurden am Donnerstag die Kaiserthermen besichtigt. Einige SchülerInnen statteten danach noch der Konstantinbasilika sowie dem sehr kunstvoll gestalteten Dom einen Besuch ab. Den Nachmittag verbrachten wir im Kino und am Abend ließen wir den leider etwas regnerischen Tag bei einem guten Italiener gemeinsam ausklingen.

Am Freitag brachen wir gegen 9 Uhr wieder nach Buxtehude auf. Da wir wegen des Streiks unsere Zugtickets leider nicht nutzen konnten, wurden wir mit einem Reisebus nach Hause gebracht. Das fand niemand schlimm, sondern alle genossen die entspannte Fahrt bei guter Musik. An dieser Stelle danken wir dem Busunternehmen „Aldag“ sowie unserer Busfahrerin Frau Giesen noch einmal ganz herzlich dafür.

MüR