Der heutige Mittwoch stand ganz im Zeichen der Entdeckungen der wunderbaren Stadt Toulouse: Stadtführung, Einkauf auf dem Wochenmarkt Victor Hugo und Picknick an der Garonne – und all das bei schönstem Sonnenschein!

« La ville rose », so wird Toulouse oft genannt, aber wieso? Im Rahmen einer Stadtführung haben wir erfahren, dass aufgrund der hohen Kosten des Antransports von Steinen die Stadt nahezu vollkommen mit Backsteinen erbaut ist, welche Farbtöne von Rot bis Rosa aufweisen. Viele Häuser sind außerdem mit gusseisernen Balkonen verziert.
Unser erster Anlaufpunkt war das Rathaus, das « Capitole ». Über zwei Jahrhunderte wurde es immer weiter ausgebaut, sodass nach Beginn der Bauarbeiten 1540 das Rathaus ca. 1760 fertiggestellt wurde. Es ist frei zugänglich, beinhaltet eine Oper und vermittelt die Ausstrahlung eines Palastes. Das Capitole weist Bauelemente der Renaissance auf und ist im Inneren mit vielen goldenen Verzierungen, falschem Marmor und zahlreichen Gemälden geschmückt. Diese wurden von den 10 besten Malern von Toulouse geschaffen und zeigen die Landschaft von Toulouse oder wichtige, mit der Stadt verbundene Szenen oder Personen.

Unser nächstes Ziel ist die erste Kirche der Dominikaner, die Jakobiner Kirche. Auch sie besteht größtenteils aus Backstein und ist in einem gotischen Stil des Südens erbaut. Sie hat atypischerweise keine Kreuzform und besitzt anders als die meisten gotischen Kirchen kein Strebewerk. Das Kirchenschiff wird von einem Palmgewölbe getragen. Desweiteren besichtigen wir den Kreuzgang, welcher einen kleinen, als Rückzugsort dienenden Garten umschließt.

Zuletzt besichtigen wir die Kirche des Saint Sernin, eine der größten romanischen Kirchen mit Kreuzform. Das Schiff wird durch die Seitenschiffe gestützt und hat eine Höhe von über 20 Metern.
Die ältesten Skulpturen und Fresken stammen aus dem Beginn des 12. Jahrhunderts und enthalten Verzierungen des Barock. Wir beenden unsere Tour mit einem Rundgang durch die Krypta der Kirche.

(Jonas)

Nach der Tour durch die Altstadt von Toulouse trafen wir unsere Corres vor dem Marché Victor Hugo wieder. Dort gingen wir erstmal durch die überdachten Markthallen, um uns einen Überblick zu verschaffen und uns danach in Gruppen zusammenzufinden. Anschließend kauften wir für 44 Leute Obst und Gemüse, Brot, Fleisch und Käse ein.

Daraufhin ging es zur Garonne, dem Fluss, der durch die Stadt flieβt, an dem wir dann unsere Einkäufe zu einem Picknick zusammenlegten und genüsslich Wurst und Schinken aus der Region und Käsespezialitäten von „Betty“ aßen. Während des Picknicks hatten wir eine tolle Aussicht auf die Garonne und das gegenüberliegende Ufer. Danach blieb uns noch genug freie Zeit in Toulouse, bis wir dann schließlich nach Blagnac zurückkehrten.

(Julika)