Am 2. Tag unserer zweitägigigen Exkursion während des Frankreich-Autausches haben wir Aubrac erkundet – vom berühmten Käse der Region bis hin zu den nahezu ausgestorbenen “Burons”. Nach dem “Aligot-Festschmaus vom Vorabend hatten wir heute die Gelegenheit, uns weiteren Spezialitäten anzunähern. Schließlich besuchten wir noch vor der Abfahrt aus Saint-Urcize heute eine sogenannte Laiterie, welche Milchprodukte herstellt und verkauft. Es gab verschiedene Sorten von Käse; einschließlich des „Tome“, der Sorte, die traditionell im Aligot verwendet wird. Persönlich war das die perfekte Gelegenheit, um ein kleines Geschenk zu besorgen 😉
Danach sind wir abgereist. Unser nächster Stop war dann das Museum “Maison de l’Aubrac“. Dort haben wir uns für eine Weile selbstständig über Aubrac, seine Geschichte und Kultur informieren können. Außerhalb des Museums sind wir auf Pilger getroffen: Anscheinend ist Aubrac Teil des Weges auf der Route nach Santiago de Compostella, dem berühmten Jacobsweg nach Spanien. Starker Regen und einsetzender Nebel verhinderten jedoch unsere Absicht, uns selbst wandernd auf ins Nirgendwo zu machen. Es hatten sich zwar viele auf eine Wanderung gefreut, jedoch war es zu nebelig, nass und kalt, was uns im Endeffekt die Freude genommen hätte Und nun?
Rettung traf über unsere französische Lehrerin Mme Catala und deren Cousine ein, die – da sie gerade zufällig in der Gegend war – in der Scheune Ihres Bruders unser Picknick zu machen. Zweite überraschende Wendung: Wir haben stattdessen ihr privates „Buron“ besichtigt: eine oftmals alte Steinhütte, in welcher Käse hergestellt wurde Da es das einzig übrig gebliebene authentische Buron ist, haben wir wirklich großes Glück gehabt. Neben dem Buron war es auf dem Berg, ein hügeliges Plateau, auf welchem wir waren, sehr hübsch, und uns ist vor allem die Landschaft positiv aufgefallen: Anders als in Norddeutschland hatte man einen extrem weiten Blick auf Weiden und nahegelegene Dörfer, Berge und Weiteres. Viele Kühe, dafür keine anderen Menschen, der Ort war sehr abgelegen und still. Selbst die Lehrer haben gesagt wir seien „Mitten im Nirgendwo“, oder auch „au milieu de nulle part“, aus dem wir durch eine dreistundige Autofahrt nach Toulouse zurück wieder herausfanden.
Die Stimmen aus dem Nirgendwo: Leni und Tim