Montag (21.8.)
Am Montag, dem ersten Tag unserer Klassenfahrt, fuhren wir um 8:30 Uhr mit dem Bus vom Gymnasium Buxtehude Süd los. Die Fahrt war ziemlich entspannt, viele lasen oder hörten Musik. Nach ca. eineinhalb Stunden Fahrt machten wir eine Pause, während der viele sich etwas zu essen kauften oder sich auf dem Raststättengelände die Füße vertraten. Die Fahrt ging ruhig weiter und so kamen wir gegen 14 Uhr an der Herberge „Forsthaus Auerberg“ an.
Zuerst bezogen wir unsere Zimmer in kleinen, gemütlichen Hütten und richteten uns ein wenig ein, bis wir uns eine Stunde später wieder trafen, um zu besprechen, wie es weitergehen würde. Wir spielten ein paar Gruppenspiele und danach hatten wir wieder ein bisschen Freizeit, in der viele auf dem großen Gelände Fußball, Basketball und an den Tischtennisplatten Runde spielten oder in ihren Zimmern waren.
Nach dem Abendbrot wurden wir wieder in die zwei Klassen aufgeteilt, da wir am Abend noch eine kleine Wanderung mit dem Förster durch den nahegelegenen Wald machen würden. Während die 8a um 19 Uhr unterwegs war, hatte die 8b wieder Freizeit, bis um 20 Uhr die zweite Führung begann.
Die Führung startete mitten im Wald. Der Förster erzählte uns viel über heimische Tiere und Pflanzen, die auf Infotafeln veranschaulicht und erklärt waren und fragte uns auch Dinge zu Pflanzen, die am Wegesrand wuchsen. So zeigte er uns auch eine wilde Kirsche, die niemand von uns erkannt hatte. Wir waren auch auf einer kleinen Erhöhung, von der man den Brocken sehen konnte, doch durch die zunehmende Dunkelheit und den leichten Nebel konnte man leider nicht so viel erkennen.
Als wir wieder an der Jugendherberge angekommen waren, führte uns der Förster mithilfe einer Tritonschnecke vor, welches Geräusch ein junger Hirsch oder ein Hirsch in der Brunftzeit macht. Unserer Meinung nach klang dieses Röhren ziemlich komisch.
Insgesamt war die kleine Wanderung mit dem Förster interessant und lehrreich und viele haben Neues dazu gelernt!
Nach zwei weiteren Stunden Freizeit gingen wir alle ins Bett.
Dienstag (22.8.)
Dienstag wollten wir zum ersten Mal eine größere Wanderung machen. Um 10 Uhr ging es an der Jugendherberge los und alle waren relativ motiviert und auch ein bisschen gespannt, wie es werden würde. Nach zwanzig Minuten fast nur bergauf wandern, machten wir unseren ersten Stopp am größten eisernen Doppelkreuz der Welt, dem Josephskreuz. Die Pause tat uns allen gut und wer wollte, konnte bis auf den höchsten begehbaren Punkt des Kreuzes steigen. Nachdem wir die 200 Treppenstufen erklommen hatten, erreichten wir die 38 Meter hohe Spitze. Das Wetter war nicht schlecht und die Sicht dementsprechend gut! Wieder konnte man bis zum Brocken schauen und auf die umliegenden Berge und den Wald. Die Aussicht war wirklich beeindruckend und man gewöhnte sich schnell an die wackelige Höhe. Nachdem jeder ein paar Fotos gemacht und die Sicht genossen hatte, stiegen wir wieder vom Josephskreuz herunter. Bevor es weiterging, bildeten unsere beiden Klassen zusammen die Klassennamen „8A/B“, was Herr Kniß von der Kreuzspitze fotografierte. Danach wanderten wir weiter und erreichten mit gelegentlichen Zwischenpausen gegen zwölf Uhr das kleine Dorf Stolberg, welches wir in kleinen Gruppen erkunden durften. Manche aßen dort Eis, gingen in die kleinen Läden oder bummelten einfach so durch die Straßen. Um 14 Uhr trafen wir uns dann wieder, um den Rückweg anzutreten.
Erstmal ging es nur bergauf, was auf die Dauer ziemlich anstrengend wurde, aber mit vereinzelten Pausen und ausreichend Motivation erreichten wir dann gegen halb fünf das „Forsthaus Auerberg“. Später nach dem Abendessen, fand gegen 20:30 Uhr noch eine Disko statt, zu der alle kommen konnten, die wollten. Die Stimmung in der Disko war ausgelassen und es machte viel Spaß, auch wegen der Songwünsche und des gemeinsamen Tanzens.
Insgesamt war dieser Tag anstrengend aber auch wirklich schön gewesen!
Mittwoch (23.8.)
Am Mittwoch, den 23.8., waren wir im Bodetal, in der Nähe von Treseburg, wandern. Der Bus holte uns um 9 Uhr von der Jugendherberge ab und brachte uns zum Anfangspunkt des Wanderweges durch das Bodetal. Der Weg führte uns an einem Fluss entlang und wurde mit der Zeit immer felsiger und an manchen Stellen ging es an den Seiten bis zu 30 Meter tief hinunter. Ab und zu machten wir Pause, um etwas zu trinken und zu essen, was wir uns am Morgen eingepackt hatten, und uns etwas zu erholen oder die Aussicht, die sich uns an einigen Orten bot, zu genießen. Nach einer ca. dreistündigen Wanderung kamen wir dann in Thale an einem Freizeitpark an, von wo wir mit der Schwebebahn hoch zum Hexentanzplatz fahren würden. Dort durften wir uns dann für eine knappe Stunde selbst beschäftigen, in der manche zum Freizeitpark gingen oder sich an den Buden oder im Restaurant etwas zu essen oder zu trinken kauften.
An der Schwebebahn trafen wir uns dann um 15:15 Uhr wieder und fuhren meist zu sechst in einer Gondel, von denen manche einen durchsichtigen Boden hatten. Die Fahrt mit der Schwebebahn gefiel fast allen gut und machte großen Spaß! Die Aussicht auf das Bodetal war großartig und wirklich beeindruckend und viele werden sich wohl noch lange daran erinnern!
Auf der anderen Seite angekommen, machten wir uns auf den Weg zum Harzbob. Viele fuhren mehrmals mit der Sommerrodelbahn und bewunderten danach ihre mehr oder weniger gelungenen Fotos, die während der Fahrt gemacht worden waren. Danach durften wir in kleinen Gruppen das Plateau des Hexentanzplatzes erkunden, wo es kleine Souvenirläden und Essensbuden gab. Um 17:30 Uhr trafen wir uns dann wieder am Ausgangspunkt und kamen nach einer lockeren und lustigen Busfahrt wieder am „Forsthaus Auerberg“ an.
Abends ließen wir den Tag mit einem kleinen Lagerfeuer mit Gitarrenspiel ausklingen, zu dem alle kommen konnten, die wollten. Danach gingen wir erschöpft vom Tag ins Bett.
Donnerstag (24.8.)
Am vierten Tag unserer Klassenfahrt machten wir eine Führung im „Besucherbergwerk Grube Glasebach“ in Straßberg mit. Der Bus brachte uns mittags zum Bergwerk, wo wir in drei Gruppen eingeteilt wurden. Während zwei der Gruppen die Führung mitmachten, besichtigte die andere das Bergwerksmuseum (und erst später das Bergwerk), wo dessen Geschichte erklärt und mit Modellen veranschaulicht war.
Die Führung durch die Grube war sehr interessant. Uns wurde erklärt, welche Stoffe dort abgebaut worden waren und auf welche Art und Weise. So wurde auch ein riesiges Wasserrad in Bewegung gesetzt, mit dem früher das Wasser aus dem Berg befördert wurde. Wir bekamen außerdem einen Einblick, unter welchen Umständen die Arbeiter im Bergwerk arbeiten mussten, nämlich zumeist in gebückter Haltung und in kompletter Dunkelheit, die nur von einer Kerze erhellt wurde, und das acht bis zwölf Stunden am Tag. Sich das vorzustellen, fiel vielen von uns schwer, zumal sich manche in den schmalen und niedrigen Gängen der Grube nicht sehr wohlfühlten.
Nachdem wir das Bergwerk mit seinen ziemlich kühlen acht Grad Lufttemperatur verlassen hatten und wieder über Tage waren, machten wir noch ein bisschen auf dem Gelände des Besucherbergwerks Rast und aßen unseren Proviant oder beschäftigten uns anderweitig, bis wir uns dann auf den Rückweg machten, diesmal jedoch zu Fuß. Eigentlich schätzen wir die Wanderung nicht sehr lang ein, wir sollten schon gegen 15 Uhr zurück sein, doch letztendlich wurde sie durch Pausen und Missverständnisse, durch die sich unsere Gruppe einmal ungewollt aufteilte, länger als geplant. Umso mehr Zeit hatten wir dann, die Landschaft zu bewundern, die an vielen Stellen außergewöhnlich und ziemlich beeindruckend war. Wir kamen dann um kurz vor sechs Uhr abends an der Herberge an, zum Teil auch genervt und müde von der langen Wanderung, die uns ganz schön ausgelaugt aber trotzdem Spaß gemacht hatte.
Nach dem Abendessen wurde dann wieder ein Lagerfeuer gemacht, wie am Vorabend mit Gitarre. Die Stimmung war wirklich schön, nicht zuletzt durch die Musik, auch wenn leider nicht alle dabei waren. Trotzdem war es ein gelungener und besonderer Abschluss für diese Fahrt und dieser Abend wird allen ganz sicher in Erinnerung bleiben!
Freitag (25.8.)
Am Freitag war der Tag der Rückfahrt. Wir fuhren von der Jugendherberge „Forsthaus Auerberg“ um 9:30 Uhr los und machten nach einer kurzen Fahrt einen Zwischenstopp an der Höhle „Heimkehle“ in Uftrungen. Diese wollten wir noch besichtigen, bevor es dann nach Hause ging.
Nachdem uns der Höhlenführer eine kurze Einweisung gegeben hatte, ging es los. Zuerst kamen wir in einen Vorraum, in dem man den Temperaturunterschied zu draußen schon bemerkte. Dort waren Bilder und Erklärungen von Erdstürzen zu sehen, die sich in den letzten Jahren wegen Hohlräumen unter der Erde ereignet hatten. So gingen viele von uns mit gemischten Gefühlen in die gerade mal drei bis vier Grad kalte Höhle hinein. Drinnen erklärte uns der zugegebenermaßen sehr direkte Höhlenführer noch ein paar Dinge, zum Beispiel über Höhlenarbeit früher und heutzutage in anderen, ärmeren Ländern, sowie über die Gefahren von Höhlen. Dann erreichten wir den ersten, kleineren Dom, in dem es ein Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus gab, da die Höhle den Nationalsozialisten als Waffenlager gedient hatte, in dem auch viele Häftlinge aus KZ-Lagern eingesetzt wurden. Auch aus diesem Grund fühlte sich niemand in der Höhle wirklich wohl, da sie ebenfalls als relativ unberechenbar beschrieben wurde, was Felsstürze angeht.
Danach wurden wir in den großen Dom geführt, der noch imposanter war als der erste. Nach einer weiteren Erklärung gingen wir in den hintersten begehbaren Teil der Höhle. Dort war es noch kälter, was wir alle zu spüren bekamen, auch, weil niemand von uns sehr warm angezogen war. Im hinteren Teil gab es eine Art Grotte, die milchig-türkis leuchtete und welche wir alle sehr schön fanden. Trotzdem waren wir froh, als wir uns langsam auf den Rückweg machten. Das Highlight gab es, als der Höhlenführer uns die hervorragende Akustik der Gipshöhle demonstrierte und der Song „Faded“ über Lautsprecher in der Höhle erklang, mit einer kleinen Lichtshow dazu. Insgesamt war die Führung sehr interessant und lehrreich gewesen und wird wohl auch dank der kleinen Show am Ende nicht so schnell in Vergessenheit geraten!
Nach einer kurzen Pause ging die Fahrt nach Hause um kurz nach elf dann weiter und nachmittags um kurz nach fünf erreichten wir das Gymnasium Buxtehude Süd.
Merle H.